Die Geburtshilfe ist eine hochspezialisierte und risikoreiche Abteilung, die die Pflegearbeit vor große Herausforderungen stellt. Der Kreißsaal ist die vorderste Front der geburtshilflichen Arbeit. In jüngster Zeit wird der Einsatz von Ultraschall im Kreißsaal immer häufiger eingesetzt.
Die Ultraschalluntersuchung hat mehrere Vorteile: Sie ist nicht invasiv für den Fötus, hat keine teratogenen Wirkungen, erfordert keine Strahlung, liefert klare Bilder, ermöglicht eine genaue Diagnose und ist äußerst sicher.
Alles in allem handelt es sich um die bevorzugte Untersuchungsmethode in der Geburtshilfe und damit um ein wesentliches Instrument zur Sicherstellung eines erfolgreichen Geburtsverlaufs.
01. Pränataler Ultraschall
Im pränatalen Bereich wird Ultraschall zur Überwachung des Wachstums und der Entwicklung des Fötus sowie zur Erkennung etwaiger Auffälligkeiten oder Komplikationen während der Schwangerschaft eingesetzt.
Erstens kann der Ultraschall die Größe und das Gewicht, die Position und den Gesundheitszustand des Fötus überprüfen und mögliche Geburtsfehler oder genetische Erkrankungen wie Neuralrohrdefekte, angeborene Herzfehler und Chromosomenanomalien identifizieren.
Zweitens kann Ultraschall auch zur Erkennung von Mehrlingsschwangerschaften eingesetzt werden.
Schließlich kann der pränatale Ultraschall auch zur Bestimmung des Gestationsalters des Fötus und zur Vorhersage des Geburtstermins eingesetzt werden.
02. Intrapartaler Ultraschall
Mit intrapartalem Ultraschall können der Fortgang der Wehen und die Lage des Fötus während der Entbindung überwacht werden.
Erstens kann dies besonders nützlich sein, wenn es zu Komplikationen oder Bedenken hinsichtlich der Gesundheit des Babys kommt, wie zum Beispiel einer Steißlage oder fetalen Belastungen.
Zweitens kann intrapartaler Ultraschall auch bei medizinischen Eingriffen wie Vakuumextraktion oder Kaiserschnitt helfen.
Wenn schließlich die zweite Phase der Wehen langsam voranschreitet oder ins Stocken gerät, kann Ultraschall den Ärzten dabei helfen, die Situation in der Gebärmutter einzuschätzen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Die International Society of Ultrasound in Obstetrics and Gynecology (ISUOG) berichtete:
„Intrapartaler Ultraschall ist ein wertvolles Instrument in der Geburtshilfe, das objektive und äußerst genaue Beurteilungen der Position und Richtung des fetalen Kopfes sowie die Vorhersage eines Wehenstillstands ermöglicht, und zwar mit größerer Zuverlässigkeit als die klinische Palpation.“ Darüber hinaus kann es bis zu einem gewissen Grad das Ergebnis einer vaginalen Entbindung vorhersagen und so dazu beitragen, die Mütter- und Säuglingssterblichkeit zu senken.“
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